CeBIT 2012 - viel Lärm um nichts?
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Natürlich hab ich es mir nicht nehmen lassen, letzten Samstag die CeBIT-Messe 2012 in Hannover zu besuchen. Vier Stunden lang lief ich auf der »wichtigsten Kongress-Messe der IKT-Branche« hin und her, bis ich schließlich (fast) alles gesehen hatte. Wie immer Samstags war die Messe ziemlich überfüllt, doch als Schüler blieb mir keine andere Wahl als der Samstag. Für alle Interessierten und für die, die nicht auf der Messe waren, schildere ich hier meine Eindrücke von der Messe.
René Winkelmann fragte in seinem Artikel »Ist die CeBIT noch eine relevante Messe?« Auch von anderen Quellen bekam ich eher eine durchschnittliche Vorschau auf die Messe. Deshalb war ich bei Reiseantritt nicht sicher, was mich erwarten würde.
Einmal am Messegelände angekommen, zeigte sich der Vorteil eines eTickets: Während alle »regulären« Besucher lange an der Kasse anstehen mussten, kamen wir mit unseren vorab registrierten eTickets innerhalb weniger Sekunden aufs Messe-Gelände, ganz ohne nerviges Anstehen in der Schlange.
In den einzelnen Hallen wurde man dann erschlagen von den vielen Sinneseindrücken – überall blinkende Bildschirme und bunte Messestände. Insgesamt wirkte die Anordnung der einzelnen Stände etwas planlos, wirklich zu wissen, wo es als nächstes hingeht oder worum es in dieser Halle geht, war eine Seltenheit.
Hardware- und Software-Riesen propagieren sich
Die wohl eindrucksvollsten Stände waren die von den ganz Großen wie Microsoft, Acer, BitCom, Intel und IBM – diese Firmen hatten die mit Abstand größten und aufwändigsten Stände, an denen sie allerdings recht unspektakulär teils neue, teils alte Technik präsentierten. Diese Stände gehörten auf der Messe zu den interessantesten und meist-besuchten Ständen.
Made in China/Taiwan/Thailand/Japan
In den Hallen 16 und 17 fanden sich viele kleine, unspektakuläre Stände. Hauptsächlich wurden hier sehr billige Plagiate der meisten Smartphones, Laptops und diverser Apple-Produkte. Hier konnte man schonmal eine Webcam für unter drei Euro sehen – die Qualität ist bei solchen Angeboten allerdings fraglich. Doch in der Nähe all dieser Stände, die nicht besonders gut besucht waren, fand sich auch einer der interessantesten Stände der Messe.
getDigital-Stand ragt heraus
Inmitten billiger Imitate fand sich der Stand des Gadget-Shops getDigital. Hier tummelten sich permanent sehr viele Messebesucher, vermutlich angelockt durch die Laserschwerter, mit denen man sich hier duellierte. Dieser Stand war für mich sehr interessant, da ich den Shop vorher schon kannte und hier einmal die Produkte live erleben konnte. Zwar präsentiert getDigtal seine Produkte auch online sehr gut mit zahlreichen Bildern und Videos, doch die Produkte anfassen zu können, ist noch einmal etwas anderes.
So konnte man sich hier Spielzeug-Autos ansehen, die an der Decke fahren, Darth-Vader-Uhren und vieles mehr. Insgesamt war dieser Stand für mich das Highlight der Messe.
Intel-Halle eher enttäuschend
Trotz des großen Andrangs auf die Messe konnte man quasi alle Hallen ohne Wartezeit besuchen. Lediglich Halle 23, in der Intels Neuheiten und ein Gamer-Turnier stattfanden, war so gefragt, dass man hier fast eine ganze Stunde anstehen musste, bevor man eingelassen wurde.
In der Halle selbst dann die Enttäuschung: Kaum Neuheiten, der ganze Boden absolut verdreckt und total unmotiviertes Personal, das Anstehen hat sich in meinen Augen nicht gelohnt. Nun gut, ich bin aber auch kein Gamer, also was solls.
Fazit
Wer sich auf der Messe über neueste Trends informieren wollte, wurde sicherlich enttäuscht. Auch für Designer und Entwickler gab es recht wenig zu sehen. Meiner Meinung nach ist die Messe nur dazu geeignet, neue Geschäftskontakte zu knüpfen. Und das lohnt sich auch nur, wenn man ein mittelständisches Unternehmen ist.