Interview mit René Winkelmann, dem Macher von der Webbi

Interview mit René Winkelmann, dem Macher von der Webbi
Von Lars Ebert am 02.10.11, 15:32
Kategorien: Arbeit and Interviews

Ich halte gerade das Webstandards-Magazin in der Hand - naja, eigentlich nicht, denn mit vollen Händen könnte ich ja nicht diesen Artikel tippen. Aber sagen wir mal so, das Magazin liegt auf meinem Schreibtisch und wartet darauf, gelesen zu werden. Heute morgen flatterte es in meinen Briefkasten, das erste Magazin meines kostenlosen Abonnements, das ich bei dem Forums-Gewinnspiel bei der Webbi gewonnen habe. Das nehme ich jetzt einfach mal als Vorwand, einen kleinen Artikel über der Webbi und den Macher der Seite, René Winkelmann, zu schreiben.

Aber warum sollte ich lange über der Webbi oder René Winkelmann schreiben? Viel besser kann er das selbst tun, weshalb ich ihn um ein Interview gebeten habe.

Erstmal vielen Dank, dass du dich zu einem Interview bereiterklärt hast. Viele meiner Leser werden dich vermutlich schon kennen, aber könntest du dich für alle anderen einmal vorstellen?

Hallo Lars, vielen dank für das Interview. Ich bin René Winkelmann, ein auszubildender Mediengestalter im Webbereich und seit geraumer Zeit der Betreiber eines kleinen Grafik- und Weblogs...

Wie hat damals für dich alles angefangen, wie bist du in deiner Branche gelandet?

Ich habe mich relativ spät dazu entschieden, wirklich in diesem Bereich Fuß fassen zu wollen, denn wie es den meisten in der Schulzeit geht weiß man nicht was man danach machen wollte. Zu der Zeit war eine große Leidenschaft von mir das Fotografieren und nachdem ich das ein oder andere Foto hatte, wollte ich diese auch gerne anderen zeigen, so entstand meine erste Webseite...

Aus der heutigen Sicht war sie schrecklich, doch sie war mein Weg, mich mehr mit dem Internet zu beschäftigen, um dahin zu kommen wo ich heute bin. Ich bin also eigentlich über einen kleinen Umweg in den Webbereich gestolpert, doch zurück möchte ich nicht...!

Warum bist du Blogger geworden?

Texten war noch nie meine Stärke und ich habe es auch nicht gerne gemacht, doch wirklich drumherum kommt man nicht. Das Bloggen gab mir die Möglichkeit über das zu schreiben, was mich interessiert und dabei auch meine eigene Artikulation zu verbessern.

Ich habe das Bloggen zu Anfang recht zweckentfremdet, doch im Laufe der Zeit hat es mich, wie die meisten anderen auch, in den Bann gezogen und so ist der eigentliche Grund schon in den Hintergrund gewandert, denn jetzt ist nur noch der Spaß das wichtigste...

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Der Webbi ist nicht dein erster Blog, früher hast du noch einen anderen Blog betrieben. Warum hast du dich dazu entschieden, mit der Webbi komplett neu anzufangen?

Mein erster Blog war ein reiner Grafikblog, wenigstens am Anfang, denn es wurde ein riesiges Durcheinander. Ich habe mit all dem angefangen ohne wirklich zu wissen was ich mache und so sah es auch nach einem halben Jahr aus. Es gab in dem ganzen Blog keinen roten Faden mehr, was nicht nur mich gestört hat sondern auch die Leser.

Aus diesem Grund habe ich mit Der Webbi angefangen, um meine bisher gesammelten Erfahrungen einzusetzen und es ein wenig geordneter zu starten. Zu der Zeit liefen beide Blogs parallel, ich habe mich erst etwas später dazu entschieden mich ganz von dem alten Blog zu trennen, was mir einerseits schwer fiel andererseits hatte ich mehr Zeit für Der Webbi!

Welche Tools benutzt du besonders oft und gerne in deinem Workflow? Wie organisierst du deine Arbeit?

Da bei mir alles mit der Fotografie angefangen hat, bin ich in der Grafik verwurzelt und so öffne ich am Tag mindestens 1 mal Photoshop und das nicht nur auf der Arbeit. Ob ich nun ein Bild für den Blog mache oder mal eben ein Foto bearbeite - es gehört für mich einfach zum Alltag...

Sonst habe ich eigentlich keinen richtigen Worklflow, ich richte das immer nach dem Projekt, was bislang auch immer recht gut läuft. Ich bin im Grunde chaotisch organisiert, so das ich z.B. kein Organisationstool, oder ToDo-Planer verwende! Artikelideen oder Projektideen werden sich entweder gemerkt oder ganz traditionell auf einen Zettel geschrieben...

Welches sind deine persönlichen Lieblings-Blogs und Lieblings-Webseiten (außer Facebook und Twitter)?

Solche Fragen finde ich immer schwierig, denn ich besuche viele Webseiten und viele finde ich auch toll, doch eine Webseite die ich auf jeden Fall mindestens einmal am Tag aufrufe gibt es jetzt nicht so in der Art...

Wenn ich einen guten Artikel finde, dann finde ich auch die Seite gut, auch wenn ich sonst noch keinen Artikel davon gelesen habe. Es kommt also immer auf den Zeitpunkt an und das was ich suche, so sieht auch beim RSS-Reader aus...

Warum hast du dich für die Ausbildung entschieden und nicht für das Studium?

Bevor ich meine Ausbildung angefangen habe hatte ich einen Studienplatz für Kommunikationsdesign. Die Frage die ich mir damals gestellt habe war ob es nicht am Anfang besser wäre etwas praktisches zu machen um so einen genauen Blick über die Branche zu erhalten...

Die Wahl fiel, wie man nun sieht, auf die Ausbildung, doch nach dieser Ausbildung wird das Studium wieder aufgriffen, denn ich glaube in einer Ausbildung selbst kann man sich nicht so entfalten wie es ein Studium bieten kann. In der Ausbildung wird das gemacht, was die Vorgesetzten wollen, in dem Studium gibt es keinen Vorgesetzten, nur dich und die Aufgabe...

Wie hast du dich in den letzten Jahren durch dein Blogging und deine Arbeit entwickelt? Hat das Internet dich verändert?

Ja das hat es, es verändert einfach die Sicht auf Dinge. Wenn ich z.b. eine Seite sehe, bei der die Usability nicht gerade berauschend ist, denke ich mir oft wie man es verbessern könnte, genauso ist es beim Bloggen, man nimmt einfach mehr auf und versucht es zu verarbeiten...

Was nimmst du dir für die Zukunft vor? Wo siehst du deine Ziele und deine persönlichen Herausforderungen?

Vom Bloggen werde ich mich wohl nicht so schnell trennen, denn dazu macht es mir einfach zu viel Spaß und auch andere Projekte werden in Angriff genommen, denn es schlummern Ideen in mir rum, die einfach umgesetzt werden möchten.

Mein größtes Ziel ist es jedoch, einfach weiterhin Spaß an meiner Arbeit zu haben, denn ich glaube wenn dies nicht so wäre, könnte man auch nicht das erreichen was man unbedingt möchte...